Der Verbund will Sprach- und Lesefreude wecken und Lesekompetenz stärken. Ziel der Verbundarbeit ist die Umsetzung und Weiterentwicklung eines umfassenden Programms zur Sprach- und Leseförderung, das fächerübergreifende und unterrichtsintegrierte sowie außerschulische Angebote sinnvoll zusammenführt. Die beteiligten Lehrpersonen erstellen auf Basis eines Pools an vorhandenen Maßnahmen zur Förderung der Sprach- und Lesemotivation, der Leseflüssigkeit und des Leseverständnisses Wochenpläne für ihre jeweiligen Klassen. Dabei werden sie von Lesepaten unterstützt, die im lokalen Programm „Ich für Heidenheimer Schulen“ aktiv sind. Ergänzt wird das Förderprogramm durch verschiedene außerschulische Angebote, z. B. (Vor-) Leseclubs am Nachmittag. Elternarbeit sowie der Einbezug von Lehramtsstudierenden runden das ganzheitliche Leseförderkonzept ab.
Die Verbundarbeit wird durch zahlreiche außerschulische Partner begleitet. So steuert zum Beispiel die „Stiftung Lesen“ ihre Expertise bei und setzt außerschulische Bausteine wie den Leseclub um.
Dieser Modellversuch versucht bisherige Begrenzungen zu überwinden, den Ansatz der Förderung von Kindern, deren Eltern um Asyl ersucht haben, zu erweitern und ein umfassendes Integrationsprogramm zu entfalten, dessen Umsetzung helfen wird, das Ziel einer angemessenen Bildung und Integration dieser Kinder zu erreichen.
Das Projekt umfasst folgende Schwerpunkte nach dem Konzept für Heidenheim von Prof. Fthenakis (Stärkung der Sprachkompetenz bei Kindern, deren Eltern um Asyl ersucht haben oder Zuwanderungsgeschichte aufweisen) und geht somit über bisher vorliegende Ansätze weit hinaus:
(a) Breitere Konzeptualisierung des Ansatzes
(b) Sprachkompetenz in ein breiteres Profil von Kompetenzen einbetten
(c) Implementation neuerer didaktischer Ansätze
(d) Einbettung des Spracherwerbsprozesses in einen sozial und kulturell integrativen Ansatz
(e) Aktive Einbeziehung der Familie