In den zentralen Abschlussprüfungen (ZP 10) im Fach Mathematik an Hauptschulen schneiden viele Schülerinnen und Schüler oft unterdurchschnittlich schwach ab. Dies hängt unter anderem mit den sprachlich hohen Anforderungen im Mathematikunterricht allgemein und ganz konkret auch den sprachlichen Herausforderungen der Prüfungsaufgaben zusammen, denen insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache, aber auch mit Deutsch als Muttersprache oft nicht gewachsen sind.
Der Verbund „Sprachsensibler Mathematikunterricht in Hauptschulen in der Bildungsregion Ostwestfalen-Lippe“ möchte erreichen, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Abschlussprüfung mit besserem Ergebnis absolvieren. Dazu soll im Verbund ein Diagnoseinstrument entwickelt werden, das sowohl Aufschluss über den mathematischen Grundwortschatz und den Umgang mit sprachlichen „Hürden“ als auch über die mathematischen Kompetenzen am Ende der Jahrgangsstufe 7 gibt. Darauf aufbauend entstehen sprachsensible Unterrichtseinheiten für den Mathematikunterricht, mit denen gezielt die fachsprachlichen und mathematischen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert werden. Die beteiligten Lehrkräfte entwickeln Sensibilität für das Thema Sprache im Fach und werden in Fortbildungen und im Rahmen von kollegialen Hospitationen entsprechend qualifiziert.