Bild: A. Etges/Trägerkonsortium BiSS-Transfer

Neue Broschüre zur mehrsprachigen Leseförderung

ico_calendar Created with Sketch. 10.03.2020

Lässt sich die Mehrsprachigkeit von Schülerinnen und Schülern für die Leseförderung nutzen? Die neue BiSS-Broschüre Leseverstehen kennt keine Sprachgrenzen. Kooperativ und mehrsprachig Texte verstehen erläutert anhand einer konkreten Methode, wie mehrsprachige Leseförderung gelingen kann.

Die Methode, das „Mehrsprachige Reziproke Lesen“, wird seit dem Jahr 2003 an 30 Schulen im Regierungsbezirk Köln umgesetzt. Entwickelt wurde sie am Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache im Rahmen des Projekts „Koordinierte Alphabetisierung im Anfangsunterricht“ (KOALA).

In der Broschüre erläutern Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft und Praxis detailliert, wie die Methode im Unterricht eingesetzt werden kann. Zunächst kommt es darauf an, dass Lehrkräfte die Kinder und Jugendlichen dazu motivieren, ihre verschiedenen Sprachkenntnisse im Unterricht zu nutzen. Lehrkräfte müssen außerdem die fünf Lesestrategien „(Vor-)Lesen“, „Wörter klären“, „Fragen stellen“, „Zusammenfassen“ und „Vorhersagen“ mit den Lernenden einüben.

Danach kann die Methode umgesetzt werden. Die Schülerinnen und Schüler bilden dazu Kleingruppen. Dabei sollen Lernende mit ähnlichen Sprachkonstellationen zusammenarbeiten. In den Kleingruppen lesen sie den Text gemeinsam und wenden dabei die fünf Lesestrategien an. Wichtig ist dabei, dass die einzelnen Gruppenmitglieder frei wählen können, in welchen Sprachen sie sprechen. Denn Kinder, die mehrsprachig aufwachsen, lernen schon früh, wie sie ihre Sprache so auswählen, dass ihr Gegenüber sie versteht.

Die Broschüre klärt auf, wie Lehrkräfte die Methode richtig anleiten und dadurch erfolgreich das Leseverstehen ihrer Schülerinnen und Schüler fördern können.

 

BiSS-Broschuere-Leseverstehen-Cover

Leseverstehen kennt keine Sprachgrenzen. Kooperativ und mehrsprachig Texte verstehen (2020)

PDF, 2 MB

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