Der erste Kontakt mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen

Wenn neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in eine für sie bisher fremde Schule oder Kita kommen, ist das für sie sehr aufregend – nicht nur, weil sie viele neue Menschen kennenlernen, sondern auch, weil sie die Sprache häufig noch nicht gut oder gar nicht verstehen und sprechen können. Unabhängig davon wünschen sie sich, dass ihr neues Umfeld sie versteht und gut aufnimmt. Durch ein gut geplantes Erstgespräch, das häufig mit den Eltern stattfindet, können sich Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte auf diese besondere Situation vorbereiten und den neu zu gewanderten Kindern und Jugendlichen das Ankommen erleichtern.

Für das Erstgespräch hat die BiSS-Fachgruppe „Sprachliche Bildung für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche“ einen Leitfaden entwickelt, in dem sie relevante Fragen zusammengetragen hat. Die Antworten darauf geben Auskunft über die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen, sowohl im Deutschen als auch in anderen Sprachen. Das pädagogische Personal kann so anschließend an das Gespräch gezielte Unterstützungsangebote planen. Der Leitfaden ist in der neu erschienen BiSS-Publikation Leitfaden für den Erstkontakt. Sprachliche Bildung für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche als Kopiervorlage vorhanden. Die Fragen sind thematisch geclustert und die Antworten können Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte direkt in die Kopie eingetragen.

In zwei Beiträgen der Publikationen erfahren die Leserinnen und Leser vorab, wie sich das Ankommen neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher ins Deutsche Bildungssystem in der Regel gestaltet, wie der Leitfaden entstanden ist, worauf er basiert und wie das pädagogische Personal ihn in der Praxis nutzen kann. Im Interview berichtet eine Lehrkraft außerdem über ihre Erfahrungen beim Erstgespräch und gibt praktische Tipps für ein angenehmes Gesprächsklima.

Das Heft ist die erste Publikation, die die Fachgruppe zum Thema „Sprachliche Bildung für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche“ inhaltlich erarbeitet hat. Es folgen noch weitere Publikationen, die an das Thema anknüpfen.