Die Blended-Learning-Kurse richten sich an pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte aus den drei Bildungsetappen Elementarbereich, Primarstufe, Sekundarstufe. Die Kurse bestehen aus etappenübergreifenden und etappenspezifischen Grundlagen. Hinzu kommen Einheiten zum praktischen Einsatz von diagnostischen Instrumenten und sprachförderlichen Maßnahmen.
Im Rahmen der Initiative BiSS wurden die folgenden Kurse entwickelt:
Außerdem gibt es ergänzende Einheiten zum Thema „Seiteneinstieg ins deutsche Schulsystem“, die keinem Kurs zugeordnet sind, aber bei Bedarf zusätzlich eingesetzt werden können.
Die Kurse wurden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit dem BiSS-Trägerkonsortium entwickelt.
In der Folgeinitiative BiSS-Transfer wurden im Rahmen der Forschungsprojekte weitere Fortbildungskurse zu den folgenden Themen entwickelt:
Der Kurs „Allgemeine Grundlagen sprachlicher Bildung“ führt in das Feld der sprachlichen Bildung ein. Themen sind unter anderem: zentrale Begriffe der sprachlichen Bildung, sprachdiagnostische Aufgaben und Instrumente, durchgängige sprachliche Bildung, Planung und Durchführung sprachbildender Lerngelegenheiten sowie Kooperation und Vernetzung.
Der Kurs „Sprache im Alltag und im Fach“ vermittelt Wissen zur Bedeutung alltagsintegrierter sprachlicher Bildung in Kita und Schule. Mithilfe von Praxisbeispielen werden pädagogische Fach- und Lehrkräfte für die Aufgaben sprachlicher Bildung sensibilisiert. Es wird gezeigt, wie die Sprache von Kita-Kindern im Alltag und bei Schülerinnen und Schülern im Fachunterricht diagnostiziert, angeregt, unterstützt und gefördert werden kann.
Der Kurs „Wörter und Sätze“ beschäftigt sich ausgehend von verschiedenen kommunikativen Funktionen mit grammatischen Formen, die zur Umsetzung dieser Funktionen verwendet werden können. Zudem wird in weiteren Einheiten thematisiert, welche kommunikativen Funktionen für schultypische Handlungsformen zentral sind. Die theoretische Grundlage für den Kurs bildet die funktional-pragmatische Grammatik, die so aufbereitet wird, dass sich die sprachliche Förderung daran orientieren kann.
In diesem Kurs geht es darum, wie man die auf das Lesen bezogenen Fähigkeiten von Kindern in Kita und Schule auf erfolgversprechende Weise fördert. Inhalte des Kurses sind zum einen wissenschaftliche Erkenntnisse zum Lesen und zum Lesenlernen von Kindern, zum anderen die Vorstellung von Diagnose- und zahlreichen Förderverfahren sowie wichtige Informationen zu den Übergängen zwischen den Bildungsetappen.
Die Grundlage dieses Blended-Learning-Kurses bildet die „Leseschule NRW“. Sie bietet ein umfassendes Konzept der Leseförderung an. Insgesamt vermittelt dieser Kurs nicht nur grundlegendes Wissen im Bereich der Leseförderung, sondern stellt auch praktische Anleitungen und direkt einsetzbares Unterrichtsmaterial zur Verfügung.
Diese Einheiten können von den Fortbildnerinnen und Fortbildnern in Ergänzung zu anderen Kursen eingesetzt werden. In den Einheiten werden Themen sprachlicher Bildung in den Kontext des „Seiteneinstiegs“ gerückt und vor diesem Hintergrund bearbeitet. Es geht unter anderem um Themenbereiche der Migration, des mehrsprachigen Spracherwerbs und um Modelle der sprachlichen Bildung in der Migrationsgesellschaft.
Weitere Kurse werden derzeit im Rahmen der Initiative BiSS-Transfer (2020-2025) neu entwickelt. Sie stehen zunächst nur für die Interventionen im Forschungsnetzwerk zur Verfügung und werden erst nach Abschluss der Datenerhebungsphase zur Nutzung im Rahmen von BiSS-Transfer geöffnet. Es handelt sich um die folgenden Kurse:
Der Kurs „Differenzierte und diagnosebasierte Leseförderung am Beispiel des Lese-Sportler-Programms“ richtet sich an Lehrkräfte der Grundschule. Dabei werden zum einen allgemeine Konzepte zur Lesekompetenz und -förderung eingeführt: Wie lernen Kinder lesen? Was müssen sie beim Lesen können? Zudem wird anhand des Förderprogramms „Der Lese-Sportler“ aufgezeigt, wie sich diese Konzepte konkret im Unterricht umsetzen lassen.
Im Kurs „Systematisches Training der Schreibflüssigkeit und der Schreibstrategien“ werden im ersten Baustein zunächst Grundlagen zum Thema Schreiben vermittelt. Es wird aufgezeigt, wie Schreibprozesse ablaufen, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten dafür benötigt werden, wie sich diese entwickeln und wie sie im Unterricht gefördert werden können. Vertiefend wird in zwei weiteren Bausteinen auf die Relevanz, Entwicklung, Diagnose und Förderung hierarchieniedriger (2. Baustein) und hierarchiehoher Fähigkeiten und Fertigkeiten (3. Baustein) eingegangen.
Im Kurs „Sprachbildender Mathematikunterricht“ wird Sprache als Lerngegenstand in der Sekundarstufe I eingeführt und typischen sprachdidaktischen Anforderungssituationen, wie das Einfordern und Unterstützen von Sprachhandlungen sowie sukzessive Aufbauen von Sprachkompetenzen, erlebbar gemacht, indem diese an konkreten Lehr-Lernsituationen zu ausgewählten mathematischen Themen (Prozente, Funktionen, Variablen) behandelt werden. Zur Bewältigung dieser Anforderungen werden didaktische Werkzeuge (z. B. dualer Lernpfad, sprachliche, strukturelle und strategische Scaffolds, etc.) erarbeitet und mit dahinterliegenden sprachdidaktischen Konstrukten und Orientierungen vertraut gemacht.
In diesem Kurs geht es darum, wie Lehrpersonen des Faches Deutsch die Ergebnisse der landesweiten Vergleichsarbeiten in der achten Jahrgangsstufe (VERA-8) zur datengestützten Weiterentwicklung des Unterrichts nutzen können. Der Fokus liegt dabei auf der Förderung der Lesekompetenz. Inhalte des Kurses sind zum einen Hintergründe zu VERA 8 sowie zu zentralen Konzepten der Lesekompetenz, -diagnostik und -förderung; zum anderen wird konkretes Handlungswissen zur Nutzung von VERA als Instrument der Unterrichtsentwicklung im Lesen thematisiert.
Im Baustein „Partizipative Mediendidaktik“ folgen angehende Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie angehende Fortbildnerinnen und Fortbildner der frisch zertifizierten Micah Mustermensch bei der Planung und Durchführung ihrer ersten eigenen Blended-Learning-Fortbildung.
Im Fokus stehen dabei die Themen wie Partizipation und Beziehung, digitale Lerngewohnheiten und Motivation. Es sind jedoch auch technische und didaktische Hilfen, wie Video-Tutorials zur Einrichtung der Fortbildungsräume, oder Beispielplanungen zur Durchführung eigener Fortbildungen zu finden.