Das interdisziplinäre Evaluationsprojekt nimmt sowohl verschiedene Akteure wie Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Projektleitungen als auch verschiedene strukturell-methodische Aspekte wie die Organisation der Zusammenarbeit, Produkte und Implementation im Sprachbildungsprozess der teilnehmenden Verbundschulen in den Blick.
In drei Arbeitsschritten werden zunächst die Rahmenbedingungen und Eingangsvoraussetzungen von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern analysiert (INPUT). Ebenso werden die strukturellen und inhaltlichen Prozessdaten der Sprachdiagnose und -bildung im Fachunterricht – mit Schwerpunkt auf dem Mathematik- und Naturwissenschaftsunterricht – erfasst. Sie bilden die Basis für fachdidaktisches Feedback zur Optimierung des Sprachbildungsprozesses in den einzelnen Verbundprojekten (PROZESS). Schließlich sollen erfolgreiche Sprachbildungskonzepte und -materialien zur Implementation durch Dritte herausgearbeitet und dokumentiert werden (OUTPUT).
Da standardisierte Erhebungsverfahren wie Befragungen mit Fragebögen, Interviews, Verbund- und Förderportfolios sowie strukturierte Beobachtungen angewendet werden, wird ein Vergleich teilweise ganz unterschiedlich arbeitender Einrichtungen ermöglicht. So können regelmäßige Konzeptabstimmungen innerhalb der Verbünde und zwischen ihnen unterstützt und Sprachbildungsmaßnahmen in dem sehr disparaten Feld der Sekundarschule I effektiv gestaltet werden.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Projektseite der Universität Hamburg.
Projektleitung und Koordination des Verbundvorhabens:
Prof. Dr. Knut Schwippert
Universität Hamburg
Fakultät EW, Fachbereich 1: Allgemeine, Interkulturelle und International vergleichende Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich: Evaluation von Bildungssystemen
Binderstraße 34
20146 Hamburg
Ehemalige Mitarbeiterin:
Nele Groß (M.A.)
FKZ: 01JI1505A
Umfang: 375.618,49 EUR
Laufzeit: 01.12.2015–30.11.2018
Projektleitung: Prof. Dr. Astrid Neumann
Prof. Dr. Dominik Leiß
Leuphana Universität Lüneburg
Fakultät Bildung
Scharnhorststr. 1
21335 Lüneburg
Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Susann Entrich (M.A.)
Andreas Weber (M.Ed.)
Jennifer Plath (M.Ed.)
FKZ: 01JI1505B
Umfang: 508.674,34 EUR
Laufzeit: 01.12.2015–30.11.2018
Poster „Evaluation der Sprachförderung im Fachunterricht der Sekundarstufe“
Das Poster wurde 2017 im Rahmen der Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) in Tübingen vorgestellt. Inhaltlich wurden das methodische Evaluationsdesign, der zeitliche Ablauf und ein Stand der bis dato durchgeführten Erhebungen dem interessierten Fachpublikum vorgestellt.
Vortrag „Entwicklung sprachlicher und mathematischer Kompetenzen“
Der auf der Tagung der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) 2018 in Lüneburg gehaltene Vortrag stellt die Ergebnisse „Entwicklung sprachlicher und mathematischer Kompetenzen“ der Analysen der standardisiert erhobenen Daten vor. Die sprachlichen und mathematischen Kompetenzen von 312 Schülerinnen und Schüler (weiblich n = 178; männlich n = 127; missing n = 7) wurden im Verlauf der Evaluation erhoben, analysiert und vorgestellt.
EvaFa-Abstract
Der Abstract entstand für das BiSS-Wissenschaftsforum 2017. Die Arbeitstagung widmete sich unter anderen den folgenden Fragen: Welche Erkenntnisse und Erfahrungen können bisher aus den wissenschaftlichen Begleitungen sowie Evaluations- und Entwicklungsprojekten im Rahmen von BiSS gewonnen werden? Welche abgesicherten Ergebnisse liegen zum jetzigen Zeitpunkt vor, die ggf. Neuausrichtungen nahelegen? Der Abstract greift den theoretischen Rahmen und das Design der Evaluation auf und erläutert die bisherigen Ergebnisse, Desiderate und Impulse.
Präsentation „Fostering language development by content based learning in German secondary schools“ (Englisch)
Die Präsentation auf der SIG Writing Conference 2018 in Antwerpen zeigt erste Ergebnisse zur Entwicklung der Schreibkompetenz der Schülerinnen und Schüler. Diese wurde mit offenen argumentativen Aufgaben erfasst und in Beziehung zu Aussagen zur häuslichen Mehrsprachigkeit, sprachlichen Selbsteinschätzungen aus den Fragebogen, Lesekompetenzen und Ergebnissen in C-Tests aus den standardisierten Tests gesetzt. Schreibkompetenzen sind dabei von den Ergebnissen im C-Test, nicht aber von erfassten Lesefähigkeiten abhängig, für eine Subgruppe lassen sich Effekte der häuslichen Mehrsprachigkeit zeigen. In dem sehr diversen Datensatz von EvaFa sind weitere Mehrebenenanalysen zur Aufklärung von Effekten nötig.
Präsentation „Best Practice Berlin. Ein gemeinsamer Blick zurück und nach vorn: Gelingensbedingungen schulischer Sprachbildung“
Die Präsentation des 5. Workshops der BiSS-Jahrestagung 2018 zeigt, wie Best Practice aus dem Berliner Verbund mit Ergebnissen des EvaFa-Projektes angereichert wurde. Die intensive Zusammenarbeit, für die beispielhaft erwünschte Informationen zusammengestellt sind, ermöglicht eine Diskussion und ggf. Weiternutzung der Gelingensbedingungen im Transfer von BiSS.
EvaFa-Poster
Auf dem „14. Workshop Deutsch als Zweitsprache, Migration und Mehrsprachigkeit“ wurde in Hildesheim am 23.11.2018 das Beobachtungsverfahren für den Bereich Sprachbildung mit der zusammengestellten Skala und deren ersten faktoranalytisch gebildeten Ergebnissen vorgestellt. Die Analysen zeigen, dass neuere Sprachbildungskonzepte in vielen Lehreinheiten noch nicht „beobachtbar“ sind und daher nicht Bestandteil entsprechender Skalen werden.