Nach zwölf Jahren intensiver Zusammenarbeit von Bildungspraxis, Bildungsadministration und Wissenschaft läuft die Initiative BiSS-Transfer bis Ende des Jahres 2025 aus. Zeit, eine Bilanz zu ziehen: Wie hat BiSS-Transfer die Bildungslandschaft geprägt? Welche Konzepte zur Sprachbildung, Lese- und Schreibförderung haben sich bewährt? Und wie kann der Transfer langfristig gesichert werden? Antworten auf diese Fragen gibt die neue Ausgabe des BiSS-Journals.
Die aktuelle Ausgabe beleuchtet die Strukturen, Angebote und Konzepte, die in den vergangenen Jahren in BiSS und BiSS-Transfer geschaffen wurden. Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Prof. Dr. Hans-Joachim Roth und Dr.in Monika Socha fassen die wesentlichen Erfolgsfaktoren zusammen. Unter anderem gehören dazu die wissenschaftliche Fundierung von Methoden, die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle für Fragen und Impulse und das Netzwerk aus Praxis, Wissenschaft und Administration, das in der Initiative gebildet wurde.
Das Netzwerk als Erfolgsfaktor spielt auch im Interview mit Dr.in Annette Graf, Sabine Stahl, Christa Kieferle und Eric Vaccaro eine große Rolle. Sie sind verantwortlich für die Koordination der BiSS-Sprachbildungsarbeit in ihren Bundesländern und haben in den vergangenen Jahren viel erreicht, auch durch gegenseitigen Austausch. Sie schildern, wie Netzwerke aufgebaut, Lehrkräfte fortgebildet und innovative Konzepte zur Sprachförderung wie das Leseband in Hamburg, das Lesecurriculum in Baden-Württemberg und die BiSS-Akademie NRW in Nordrhein-Westfalen für die Sprachförderung an Schulen etabliert wurden. Was im Bereich der frühkindlichen Bildung in Kindertagesstätten in Bayern erreicht wurde, fasst Frau Kieferle zusammen. Die BiSS-Landeskoordinatorinnen und der BiSS-Landeskoordinator berichten über Herausforderungen, Lösungen und wie es künftig mit der Sprachbildungsarbeit in ihren Ländern weitergehen soll.
Tausende Menschen haben sich in BiSS engagiert, um Kindern und Jugendlichen bessere Kompetenzen im Bereich des Sprechens und Schreibens zu vermitteln. Sie konnten nicht alle in den letzten Jahren öffentlich zu Wort kommen. Wir haben diese Ausgabe genutzt und bei einigen von ihnen nachgefragt: Was verbinden die Befragten mit BiSS? Wie hat die Arbeit in der Initiative ihre Sicht auf Sprachförderung verändert? Und was haben sie aus BiSS und BiSS-Transfer mitgenommen? Von den Schülerinnen und Schülern bis hin zu Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern haben wir zahlreiche positive Rückmeldungen bekommen. Eine Auswahl können die Leserinnen und Leser dieser Ausgabe des BiSS-Journals in der Zitatsammlung nachlesen.
Außerdem: Das Blended-Learning-Angebot von BiSS-Transfer hat sich als ein wertvolles Instrument in der Lehrkräftequalifizierung erwiesen. Johanna Meyer stellt in einem Beitrag den neuen Baustein zur (Zweit-)Schriftvermittlung vor. Und Sonja Sieger und Ina Kaplan erläutern, warum wissenschaftliche Begleitung die Arbeit an Schulen verbessern kann.
Das und mehr in der 20. Ausgabe des BiSS-Journals.